Die Weihnachtskrippen: Die Kribkes in Limburg
Kennst du das Gefühl? Die erste Winterkälte, der Duft von Tannennadeln… und irgendwo im Haus wartet eine kleine Krippe. Die Weihnachtskrippe, oder das Kribke, wie wir sie hier in Limburg liebevoll nennen, weckt bei vielen Kindheitserinnerungen. Auch bei mir.
Wo meine Magie begann
Ich bin protestantisch aufgewachsen. Bei uns zu Hause galt die Regel: keine Bilder verehren. Aber auf der katholischen Grundschule, die ich besuchte, geschah jedes Jahr in der Adventszeit etwas ganz Besonderes. Alles begann ganz ruhig. Nur ein Ochse und ein Esel standen in einer leeren Krippe. Dann rückten Maria und Josef Tag für Tag ein Stückchen näher. An Heiligabend war es soweit: Der Engel erschien und das Jesuskind lag in der kleinen Krippe. Das war der magische Mittelpunkt! Dann kamen die Hirten. Und am 6. Januar auch die Heiligen Drei Könige. Ich fand es fantastisch, und finde es immer noch.
Die Krippe als lebendige Szene
Woher kommt das erste Kribke? Dafür reisen wir zurück ins Jahr 1223, nach Italien. Der Heilige Franziskus von Assisi wollte den Menschen zeigen, wie sich die Geburt Jesu wirklich angefühlt haben könnte. In einer Höhle im Ort Greccio stellte er eine Krippe mit Stroh auf, dazu kamen ein echter Ochse und ein echter Esel. Die Menschen kamen nachts zur Höhle, um Weihnachten zu feiern. Es war anders. Greifbar. Echt. Und alle waren begeistert. Die Weihnachtskrippe war geboren. Ab dem 19. Jahrhundert wurde es auch in den Niederlanden zur Tradition, besonders in katholischen Familien, eine Krippe ins Haus zu stellen. Ein schöner Tipp: Die älteste Weihnachtskrippe Nordwesteuropas kannst du im Museum W in Weert bewundern.
Wo unsere Tradition begann
Als mein Mann und ich unser erstes gemeinsames Weihnachten feierten, kauften wir eine Krippenfigurengruppe in einem traditionellen Geschäft in Roermond. Mein Schwiegervater baute uns liebevoll einen Holzstall dazu. Als unsere Kinder geboren wurden, kauften wir eine robuste Krippe von Fisher-Price. Ein echter Klassiker! Wir haben sie heute noch. Oben saß ein kleiner Engel, der Away in a Manger spielte, wenn man ihn drückte. Und ja, nach dem 6. Januar war ich auch froh, wenn alles wieder auf dem Dachboden verschwand. Diese Melodie… sie ging einem nicht mehr aus dem Kopf. Bis zum nächsten Jahr, wenn das Kribbeln wieder von vorn begann.
Wo du (fast) überall Kribkes sehen kannst
In der ganzen Region Hart van Limburg findest du Weihnachtskrippen. In vielen Dörfern und Städten ist der Aufbau noch ein echtes Gemeinschaftsprojekt. Die Krippen stehen in Kirchen oder an besonderen Orten im Freien. Oft kannst du sie während der Öffnungszeiten der Kirche einfach besuchen. Manche stehen auch draußen auf der Straße. Ein schöner Ausflug, kurz innehalten, die Ruhe spüren und die liebevollen Details entdecken.
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